Schon mal erlebt? Du erhebst dich morgens aus dem Bett und stellst neben der üblichen Morgensteifigkeit fest, dass dein unterer Rücken, dein Gluteus Maximus und / oder dein Bein schmerzen. Dieser oftmals lähmende Schmerz kann zusätzlich auch noch mit Beschwerden in Knie, Leisten oder Unterschenkel einhergehen. Nahezu jeder so geartete unwillkürlich auftretende Schmerz unterhalb der Lendenwirbelsäule, hat etwas mit dem Ischias-Nerv zu tun, selbst wenn dieser nur sekundär daran beteiligt ist. In den meisten Fällen trägt er zumindest ein paar Prozentpunkte zum ursächlichen Schmerzgeschehen bei.
Das Schmerzbild des Ischias kann vielfältig und komplex auftreten
Entgegen der landläufigen Meinung, man könne Nerven kaum sehen, weil sie so dünn seien, trifft dies auf den Ischias-Nerv keinesfalls zu. An seinem Austrittspunkt aus der Wirbelsäule ist er etwa so dick wie ein Zeigefinger. Er ist der dickste Nerv des Körpers und wird erst nach seiner Verästelung in Richtung der Beine dünner. Der Schmerz entsteht in den meisten Fällen dadurch, dass der Ischias irgendwo in seinem Verlauf von einem oder mehreren verspannten Muskeln kompressiert wird. Durch das resultierende, untypische und manigfaltige Schmerzbild, wird die Beteiligung des Ischias oft gar nicht erkannt und dadurch sehr uneffektiv oder gar falsch therapiert. So werden nach oft langer Leidensgeschichte und einer Odyssee von Arzt zu Arzt, Operationen an Knie, Wirbel oder Hüfte durchgeführt, was jedoch zu unbefriedigenden Ergebnissen führt, wenn die eigentliche Ursache woanders liegt.
Therapie und Voraussetzungen
Ist der Nerv erst einmal beleidigt, kann es einige Zeit dauern, bis man das Leiden wieder in den Griff bekommt. Dies gelingt allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Patient einen Willen zur Gesundung mitbringt. Vor allem das eigene Zutun ist hier der entscheidende Faktor. Großen Einfluss auf das Wohlbefinden haben zudem die Bio-Statik (ISG) und das Bewegungsmuster des Patienten. Lösungen müssen hier stets individuell, mittels Anamnese, Bio-Statik-Überprüfung, Löschung von Fehlinformationen und Re-Information des Organismus erfolgen. Verschiedene Behandlungstechniken, gezielte Anleitung und regelmäßiges Stretching der relevanten Regionen als Hausaufgabe, speziell im Ischias-Verlauf, sind hier das Mittel der Wahl. Rechtlicher Hinweis: Dies stellt keine ärztliche Beratung dar und ersetzt auch keine ärztliche Behandlung. Wir raten ausdrücklich dazu, bei gesundheitlichen Problemen einen Arzt aufzusuchen.