Das Roemheld-Syndrom

Gastbeitrag eines Betroffenen zum Thema Roemheld-Syndrom

Es begann mit einem gelegentlichen aber deutlich spürbaren Herzstolpern. Wenn man sein Leben lang gesund war und die Ursache nicht kennt, ein ziemlich beunruhigendes Gefühl. Erschwerend hinzu kommt die psychische Komponente. Also tat ich das, was jeder in dieser Situation tun sollte: Ich suchte das Gespräch mit meinem Hausarzt, der mich in der Folge an einen Kardiologen überwies. Wie es das Glück wollte, bekam ich einen zeitnahen Termin. Der Herzspezialist nahm mein Anliegen sehr ernst und prüfte meine Pumpe eingehend, im wahrsten Sinne des Wortes auf Herz und Nieren. Es folgten verschiedene Untersuchungen mittels Blutbild, Röntgen und Ultraschall, sowie ein Langzeit- und ein Belastungs-EKG. Auf dem Langzeit-EKG war das Herzstolpern, das in der Fachsprache als Extrasystole bezeichnet wird, deutlich erkennbar aufgezeichnet.

Ich war also nicht verrückt und hatte mir die Beschwerden keinesfalls eingebildet. Am Ende kam heraus: Ich bin herzgesund und eine Ursache für die Beschwerden ist nicht feststellbar. Gelegentliches Herzstolpern sei normal und nahezu jeder Mensch davon betroffen. Viele merken es nicht einmal. Ich war angesichts dieser Diagnose überaus erleichtert. Die Ursache musste also wo anders liegen. Da ich damals körperlich nicht besonders aktiv war, empfahl mir der Kardiologe wieder Sport zu treiben, welchen ich bedenkenlos ausüben könne. So vergingen die Monate und ich lebte damit etwas beruhigter, da ich nun wusste, dass mit meinem Herz alles in Ordnung ist. Bis ich eines Morgens, nach einer deftigen Mahlzeit und reichlich Alkohol am Vortag, mit einem sehr schnellen und unregelmäßigen Pulsschlag aufwachte.

Meine Herzleistung war spürbar reduziert und bereits das Treppensteigen bereitete mir Probleme; ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht in Panik zu verfallen. Umgehend suchte ich die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses auf. Nachdem man mich anfangs belächelte und fragte, was denn ein gesund wirkender junger Mann Anfang 30 hier wolle, schloss man mich schließlich an ein EKG an, nachdem ich meine Beschwerden geschildert hatte. Die behandelnde Ärztin der Kardiologie bekam große Augen und war nun doch ganz ernst: Ich hatte Vorhofflimmern. Das Gute daran: Vorhofflimmern ist zwar äußerst unangenehm, aber erst einmal nicht lebensbedrohlich. Nur wenn es länger als 48 Stunden andauert, besteht die Gefahr von Thrombosen im Herzvorhof, was schlimmstenfalls einen Schlaganfall auslösen könnte. Meine Entscheidung, das Krankenhaus aufzusuchen, war also richtig.

Ich wurde unter Beobachtung gestellt und mittels der Gabe verschiedener Medikamente versuchte man, den normalen Herzrhythmus wieder herzustellen; ohne Erfolg. Die Ärzte führten schließlich eine elektrische Kardioversion durch, welche mein Herz wieder wie gewohnt schlagen ließ. Eine wohl effektive aber dennoch äußerst unangenehme Prozedur, bei der dem Herz ein kleiner getakteter Stromstoß versetzt wird, damit es wieder in den normalen Sinusrhythmus zurückfällt. Sozusagen ein Reset. Nachdem ich im Krankenhaus vollständig durchgecheckt worden war, durfte ich wieder nach Hause gehen und musste die folgenden vier Wochen einen Blutverdünner einnehmen. Eine organische Ursache für das Vorhofflimmern war nicht feststellbar und niemand konnte mir sagen, was es ausgelöst hatte. Für mich brachte das vor allem eine Erkenntnis: Ich muss etwas ändern. Das war der Wendepunkt.

So machte ich mich selbst auf die Suche nach der Ursache meiner Probleme und fand schließlich heraus: Ich leide am sogenannten Roemheld-Syndrom. Das, Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals bezeichnete und nach dem Internisten Ludwig von Roemheld benannte Syndrom, bezeichnet reflektorische Herzbeschwerden, die durch Luft- und Gasansammlungen im Verdauungstrakt ausgelöst werden. Das Zwerchfell wird durch die aufgeblähte Verdauung nach oben geschoben, drückt auf das Herz und löst Beschwerden wie Extrasystolen, Angstzustände, Schwindel oder ein beklemmendes Gefühl der Brustenge aus. In extremen Fällen können die Symptome einem Angina-Pectoris-Anfall oder sogar denen eines Herzinfarktes ähneln. Obwohl das Syndrom in der Fachliteratur ausgiebig beschrieben wurde, kennen es viele Ärzte nicht einmal oder ziehen es als Ursache nicht in Erwägung.

Roemheld

Die Symptome können mitunter schwerwiegend sein und denen eines Herzinfarktes gleichen.

In der Schulmedizin ist das Roemheld-Syndrom oft nicht ausreichend bekannt oder wird nicht in Betracht gezogen

Das Roemheld-Syndrom ist keine eigenständige Krankheit, sondern oft viel mehr die äußerst unangenehme Begleiterscheinung eines ungesunden Lebenswandels. Begünstigt wird es durch schlechte Ernährungsgewohnheiten, Übergewicht, Bewegungsmangel und vor allem durch Stress. Ich wurde also somit in meiner Annahme bestätigt, etwas ändern zu müssen. Die teilweise vorgeschlagene Einnahme von Medikamenten, wie Betablocker oder Antiarrhythmika kam für mich keinesfalls infrage. Ich fragte also meinen Bekannten Uli Rudolph von Rugetik um Rat. Gemeinsam erarbeiteten wir einen Ernährungsplan, ich nahm anfangs einige natürliche unterstützende Mittel ein und begann wieder mit Sport. Auch Stressreduktion und das Anwenden der richtigen Atemtechnik zur Stärkung des Zwerchfells waren Teil des Programms. Innerhalb der nächsten Wochen verbesserte sich mein Wohlbefinden zusehends und die Beschwerden klangen nahezu vollständig ab. Ich merkte schnell, welches Potenzial in meinem Körper steckt, wie leistungsfähig mein Herz ist und meine Lebensqualität stieg spürbar.

Es war, als hätte ich die Handbremse gelöst, mit der ich jahrelang durch die Gegend fuhr. Das war vor etwa sechs Jahren. Heute betreibe ich mehrmals wöchentlich Leistungssport und fühle mich fitter und gesünder als jemals zuvor. Mein Beispiel soll andere ermutigen, die vielleicht mit ähnlichen Beschwerden zu kämpfen haben, obwohl sie organisch als gesund gelten. Bei Herzbeschwerden muss der erste Weg allerdings immer zum Kardiologen führen. Erst wenn dort eine Abklärung erfolgt ist und dieser eine organische Ursache definitiv ausgeschlossen hat, sollte man alternative Behandlungswege in Betracht ziehen. Das Roemheld-Snyndrom ist eine sogenannte Ausschluss-Diagnose, was bedeutet, dass vorher alle anderen infrage kommenden Ursachen für die Symptome ausgeschlossen sein müssen. In meinem Fall haben mir die Beratung durch Rugetik, die Umstellung meines Lebenswandels und die Unterstützung durch Naturheilkunde einen großen Dienst erwiesen.

Natürlich möchte ich an dieser Stelle auch den Ärzten danken, durch die ich mich zu jeder Zeit kompetent beraten fühlte.

Peter Franz

Roemheld

Auch das Rauchen kann ein Indikator für dieses Beschwerdebild sein.

Rugetik zur Behandlung des Roemheld-Syndroms

Wir würden Folgendes vorschlagen: Natürlich die Ernährung entsprechend umstellen auf möglichst nicht oder wenig blähende Nahrung. Entgiftung und Entsäuerung. Sport und Bewegung in Form von Qi Kung, Stenose-Stretching Yoga o. ä. und vor allem öfter einmal die sogenannte Zwerchfell-Plumps-Atmung zu üben. Das Wichtigste überhaupt: Deblockierung des ISG und der Brustwirbel, da dies zumindest die Symptome stark begünstigt. Die Blockade engt die Zwischenrippenmuskulatur (Interkostalmuskeln) und den Brustkorb stark ein, was ebenfalls Symptome hervorrufen kann, den denen eines Herzinfarktes ähneln. In den meisten Fällen verschafft dies eine sofortige Linderung der Beschwerden.

Möchten Sie mehr zum Thema erfahren? Schreiben Sie uns an oder vereinbaren Sie einen Termin: office@rugetik.com

Rechtlicher Hinweis: Dies stellt keine ärztliche Beratung dar und ersetzt auch keine ärztliche Behandlung. Wir raten ausdrücklich dazu, bei gesundheitlichen Problemen einen Arzt aufzusuchen.